Datenblätter zu SVHC

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Liste von Datenblättern für einzelne SVHC sowie für Gruppen von SVHC.

In den Datenblättern finden Sie weitergehende Informationen zu den Stoffen (u. a. Synonyme, Informationen zu gefährlichen Eigenschaften) sowie zusätzliche Details zur Verwendung der Stoffe/Stoffgruppen.

Derzeit liegen nur für einen Teil der Stoffe Datenblätter vor. Diese werden in den nächsten Monaten ergänzt, mit dem Ziel, mittelfristig für alle SVHC der Kandidatenliste, die in Erzeugnissen vorkommen könnten, ein Datenblatt bereitzustellen.

Zurück

N-(Hydroxymethyl)acrylamid

Datenblatt (pdf)

 

Übersicht über die Stoffidentitäten

N-(hydroxymethyl)acrylamide

Name
(IUPAC)

N-(hydroxymethyl)acrylamide

CAS-Nr.

924-42-5

EINECS

213-103-2

Synonyme (*1)

N-methylolacrylamide; 2-Propenamide, N-(hydroxymethyl)-; Methylolacrylamid; NMA

Warum SVHC

Kanzerogen (Artikel 57 Buchstabe a)
Mutagen (Artikel 57 Buchstabe b)

--------------------------

(*1) weitere Synonyme: keine

 

N-(Hydroxymethyl)acrylamid wird als Monomer bei der Polymerisation und zur Herstellung von Fluoroalkylacrylat-Copolymeren verwendet.

2.1 Bekannte Funktionen der Stoffe

Monomer, Stärkemodifikator, Emulgator, Tensid, Additiv

2.2 Möglicher Einsatz in Materialien

Übersicht über den möglichen Gehalt von N-(Hydroxymethyl)acrylamid in Materialien

Material

Gehalt > 0,1 % wahrscheinlich?

Funktionen und sonstige Informationen

Eisen und Stahl

Nein

 

Glas & Keramik

Nein

 

Gummi

Nein

 

Holz

Nein

 

Kunststoffe

Ja

Kunststoff- und Harzherstellung

Leder

Nicht bekannt

Lederbearbeitung

Mineralische Materialien

Nicht bekannt

Herstellung von Schaumzementen

Nichteisenmetalle

Nein

 

Papier

Nicht bekannt

Stärkemodifikator in der Papier- und Zellstoffherstellung

Textilien

Nicht bekannt

Verwendung in der Textilveredelung

Gemische zum Verbleib im Erzeugnis

Ja

Produktkategorien (PC): Polymerzubereitungen und -verbindungen (PC 32)

2.2.1 Materialuntergruppen

Keine Angaben.

2.3 Einsatz in Erzeugnissen

Die Einsatzbereiche in Erzeugnissen sind entweder aus den Meldungen an die ECHA entnommen oder entsprechenden Hinweisen von Herstellern. Die aufgeführten Erzeugnisse sind als Beispiele für Erzeugnisse zu werten, in denen die SVHC enthalten sein könnten.

2.3.1 Beispiele für Erzeugnisse

Klebstoffe und Dichtungsmittel für den Haushalt, Baumaterialien (Schaumzement), Papier- und Kartonerzeugnisse

2.4 Informationen zu Freisetzungen und Expositionen

Keine Angaben.

  • REACH Anhang XIV (Zulassungen): Nicht zulassungspflichtig
  • REACH Anhang XIV (Beschränkungen): Eintrag 28 und 29
  • Spielzeugrichtlinie: Stoffe, die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 als karzinogen, mutagen oder reproduktionstoxisch (CMR) der Kategorie 1A, 1B oder 2 eingestuft wurden, dürfen in Spielzeug, in Spielzeugkomponenten oder in aufgrund ihrer Mikrostruktur unterscheidbaren Spielzeugkomponenten nicht verwendet werden.
  • Verordnung (EU) Nr. 10/2011 über Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen: N-(Hydroxymethyl)acrylamid ist als Zusatzstoff oder als Hilfsstoff bei der Herstellung von Kunststoffen nicht zugelassen. N-(Hydroxymethyl)acrylamid ist zur Verwendung als Monomer, als anderer Ausgangsstoff oder als durch mikrobielle Fermentation gewonnenes Makromolekül zugelassen.

--------------------------

(*2) Es sind nur die Verwendungsverbote und Beschränkungen aufgeführt, die eine Relevanz für Erzeugnisse haben. Zu betroffenen Anwendungen oder Ausnahmen ist der jeweilige Gesetzestext zu beachten. Bei Beschränkungen nach REACH Anhang XVII wird der erzeugnisrelevante Gesetzestext zitiert.

4.1 Harmonisierte Einstufung von N-(Hydroxymethyl)acrylamid nach der CLP-Verordnung

 

Informationen zur Gefährlichkeit

Gefahrenklassen und -kategorien

Gefahrenhinweise

Gesundheitsgefahren

Muta. 1B

H340: Kann genetische Defekte verursachen.

Carc. 1B

H350: Kann Krebs erzeugen.

STOT RE 1

H372: Schädigt die Organe <peripheres Nervensystem> bei längerer oder wiederholter Exposition.

4.2 Selbsteinstufungen von N-(Hydroxymethyl)acrylamid im C&L-Verzeichnis (*3)

 

Informationen zur Gefährlichkeit

Gefahrenklassen und -kategorien

Gefahrenhinweise

Gesundheitsgefahren

Acute Tox. 3

H301: Giftig bei Verschlucken.

Skin Sens. 1

H317: Kann allergische Hautreaktionen verursachen.

Eye Irrit. 2

H319: Verursacht schwere Augenreizung.

Muta. 1B

H340: Kann genetische Defekte verursachen <oral>.

Carc. 1B

H350: Kann Krebs erzeugen.

Repr. 2

H361: Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen <oral>.

STOT RE 1

H372: Schädigt die Organe <peripheres Nervensystem> bei längerer oder wiederholter Exposition <oral>

4.3 Strukturformel (*4)

Strukturformel von N-(hydroxymethyl)acrylamid
Strukturformel von N-(hydroxymethyl)acrylamid

--------------------------

(*3) Quelle: Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis (C&L-Verzeichnis). Das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis der ECHA enthält alle Einstufungen für Stoffe auf dem europäischen Markt. Da alle Hersteller und Importeure eines Stoffes die Einstufung und Kennzeichnung an die ECHA melden und diese Informationen weder überprüft, noch automatisch harmonisiert werden (können), unterscheiden sich die Selbsteinstufungen für einen Stoff in den unterschiedlichen Einträgen. Bei den hier aufgelisteten Einträgen handelt es sich um eine Zusammenstellung der am häufigsten vorgenommenen Selbsteinstufungen. Selbsteinstufungen, die die rechtsverbindliche harmonisierte Einstufung unterschreiten, werden nicht berücksichtigt.

(*4) Quelle: Strukturformeln aus den Anhang XV Dossiers der ECHA.

Im Folgenden sind nur Quellen zu Informationen angegeben, die nicht auf der Internetseite der ECHA verfügbar sind.

 

Stand der Bearbeitung: 30. Jun. 2022