Datenblätter zu SVHC

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Liste von Datenblättern für einzelne SVHC sowie für Gruppen von SVHC.

In den Datenblättern finden Sie weitergehende Informationen zu den Stoffen (u. a. Synonyme, Informationen zu gefährlichen Eigenschaften) sowie zusätzliche Details zur Verwendung der Stoffe/Stoffgruppen.

Derzeit liegen nur für einen Teil der Stoffe Datenblätter vor. Diese werden in den nächsten Monaten ergänzt, mit dem Ziel, mittelfristig für alle SVHC der Kandidatenliste, die in Erzeugnissen vorkommen könnten, ein Datenblatt bereitzustellen.

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1-Vinylimidazol

Datenblatt (pdf)

 

Übersicht über die Stoffidentitäten

 

1-Vinylimidazol

Name
(IUPAC)

  • 1-ethenyl-1H-imidazole
  • 1-Vinyl-1H-imidazole
  • N-vinyl imidazole

CAS-Nr.

1072-63-5

EINECS

214-012-0

Synonyme (*1)

-

Warum SVHC

Reproduktionstoxisch (Artikel 57 Buchstabe c)

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(*1) weitere Synonyme: keine

 

1-Vinylimidazol wird zur Formulierung von Gemischen (Lacke, Tinten, Klebstoffe) und als Monomer in der Polymerherstellung verwendet.

2.1 Bekannte Funktionen der Stoffe

Reaktives Additiv, Monomer.

2.2 Möglicher Einsatz in Materialien

Übersicht über den möglichen Gehalt von 1-Vinylimidazol in Materialien

Material

Gehalt > 0,1 % wahrscheinlich?

Funktionen und sonstige Informationen

Eisen und Stahl

Nein

 

Glas & Keramik

Nein

 

Gummi

Nein

 

Holz

Nein

 

Kunststoffe

Nein

 

Leder

Nein

 

Mineralische Materialien

Nein

 

Nichteisenmetalle

Nein

 

Papier

Nein

 

Textilien

Nein

 

Gemische zum Verbleib im Erzeugnis

Nicht bekannt

Farben, Lacke, Wasch- und Reinigungsmittel, Oberflächenbehandlungsmittel, Polymerzubereitungen und -verbindungen

1-Vinylimidazol kann als Verunreinigung oder nicht umgesetztes Monomer in Rohmaterialien für verschiedene Verbrauchermischungen in Konzentrationen von 0,6% - 4,5% enthalten sein. In den Verbrauchermischungen selbst wären die Konzentrationen jedoch infolge der Verdünnung niedriger.

2.2.1 Materialuntergruppen

Keine Angaben.

2.3 Einsatz in Erzeugnissen

Die Einsatzbereiche in Erzeugnissen sind entweder aus den Meldungen an die ECHA entnommen oder entsprechenden Hinweisen von Herstellern. Die aufgeführten Erzeugnisse sind als Beispiele für Erzeugnisse zu werten, in denen die SVHC enthalten sein könnten.

2.3.1 Beispiele für Erzeugnisse

Kfz- und Motorradteile.

2.4 Informationen zu Freisetzungen und Expositionen

Keine Angaben.

  • REACH Anhang XIV (Zulassung): Keine Zulassungspflicht.
  • REACH Anhang XVII (Beschränkungen): Keine Beschränkungen.
  • Verordnung (EU) Nr. 10/2011 über Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen: 1-Vinylimidazol ist als Zusatzstoff oder als Hilfsstoff bei der Herstellung von Kunststoffen nicht zugelassen. 1-Vinylimidazol ist zur Verwendung als Monomer, als anderer Ausgangsstoff oder als durch mikrobielle Fermen-tation gewonnenes Makromolekül zugelassen.
  • Spielzeugrichtlinie: Stoffe, die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 als karzinogen, mutagen oder reproduktionstoxisch (CMR) der Kategorie 1A, 1B oder 2 eingestuft wurden, dürfen in Spielzeug, in Spielzeugkomponenten oder in aufgrund ihrer Mikrostruktur unter-scheidbaren Spielzeugkomponenten nicht verwendet werden.

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(*2) Es sind nur die Verwendungsverbote und Beschränkungen aufgeführt, die eine Relevanz für Erzeugnisse haben. Zu betroffenen Anwendungen oder Ausnahmen ist der jeweilige Gesetzestext zu beachten. Bei Beschränkungen nach REACH Anhang XVII wird der erzeugnisrelevante Gesetzestext zitiert.

4.1 Harmonisierte Einstufung von 1-Vinylimidazol nach CLP-Verordnung

 

Informationen zur Gefährlichkeit

Gefahrenklassen und -kategorien

Gefahrenhinweise

Gesundheitsgefahren

Repr. 1B

H360D: Kann das Kind im Mutterleib schädigen.

 

Spezifische Konzentrationsgrenze

Repr. 1B; H360D: C ≥ 0,03 %

4.2 Selbsteinstufungen von 1-Vinylimidazol im C&L-Verzeichnis (*3)

 

Informationen zur Gefährlichkeit

Gefahrenklassen und -kategorien

Gefahrenhinweise

Gesundheitsgefahren

Acute Tox. 4

H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.

Eye Dam. 1

H318: Verursacht schwere Augenschäden.

Repr. 1B

H360D: Kann das Kind im Mutterleib schädigen.

4.3 Strukturformel (*4)

Strukturformel von 1-Vinylimidazol
Strukturformel von 1-Vinylimidazol

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(*3) Quelle: Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis (C&L-Verzeichnis). Das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis der ECHA enthält alle Einstufungen für Stoffe auf dem europäischen Markt. Da alle Hersteller und Importeure eines Stoffes die Einstufung und Kennzeichnung an die ECHA melden und diese Informationen weder überprüft, noch automatisch harmonisiert werden (können), unterscheiden sich die Selbsteinstufungen für einen Stoff in den unterschiedlichen Einträgen. Bei den hier aufgelisteten Einträgen handelt es sich um eine Zusammenstellung der am häufigsten vorgenommenen Selbsteinstufungen. Selbsteinstufungen, die die rechtsverbindliche harmonisierte Einstufung unterschreiten, werden nicht berücksichtigt.

(*4) Quelle: Strukturformeln aus den Anhang XV Dossiers der ECHA.

Im Folgenden sind nur Quellen zu Informationen angegeben, die nicht auf der Internetseite der ECHA verfügbar sind.

 

Stand der Bearbeitung: 07. Jul. 2020